Lernprobleme in Zeiten von Corona
Lernen in einer Zeit, in der der Präsenzunterricht immer wieder ausfällt, macht es Kindern mit Lernproblemen nicht einfach, Anschluss zu halten, insbesondere Kindern, die Legasthenie oder Dyskalkulie haben.

Verstecken spielen macht Spaß. Man versteckt sich, wird gefunden oder aber, man ist schneller als der Suchende und schlägt sich frei. Ein Spiel, das Spaß macht. Wie sieht das ein Erwachsener, der vor allen verstecken möchte, dass er weder lesen noch schreiben kann?

Ferien sind schön, Ferien sind lange, teilweise so lange, dass schöne Dinge, die im Kopf sind, wieder verlorengehen. Gelerntes will trainiert werden. Eine lange Ferienzeit macht hier gerne einen Strich durch die Rechnung.

Kindern mit LRS (Lese-Rechtschreib-Schwäche) oder Rechenschwäche helfen Wochenpläne, Arbeitsblätter und bloßes Üben nicht. Erforderlich ist das Lernen mit allen Sinnen, Memorys, Farben und Formen, sortieren, vergleichen, anordnen und Geschichten, in denen sich Zahlen verstecken und von Buchstaben handeln. Ich bin diplomierte Legasthenie- und Dyskalkulie-Coachin. Seit vielen Jahren unterstütze ich als Lern-Coachin Kinder individuell beim Lernen. Lernen mit Freude und Erfolg!

Kurz vor Weihnachten sitze ich mit einer Erkältung bei einem Vertretungsarzt, einem sympathischen Mittfünfziger. Als ich ihm von meinem Beruf erzähle, stutzt er und schaut auf. Legasthenie? Er sagt, auch er habe Legasthenie. Als Kind hätte er auf eine Sonderschule gehen sollen. Wörter wie „dumm“, „armer Junge“ seien zur damaligen Zeit sehr häufig gefallen ...

Fast täglich gab es Tränen und Frust, fast keine Freude mehr. Leni war intelligent, sie wusste viel, hatte gute Ideen und setzte sie um. Im Rechnen war sie fast die Beste. Unaufmerksam wurde Leni, sobald sie mit Buchstaben in Berührung kam. Dann wurde sie unruhig und nervös, die Aufmerksamkeit ließ schnell nach und die Buchstaben fingen wieder an zu tanzen.